GIHK "Tradition. Transformation. Zukunft."
Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept EFRE 2021-2027
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 05.12.2022 das Gebietsbezogene Integrierte Handlungskonzept "Tradition. Transformation. Zukunft." beschlossen. Mit dem GIHK hat sich die Stadt erstmals um die Aufnahme in das Operationelle Programm des Freistaates Sachsen für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Förderzeitraum 2021 bis 2027 im Bereich der "Nachhaltigen Integrierten Stadtentwicklung" beworben.
Was soll umgesetzt werden?
Die Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna hat gemeinsam mit Partnern vor Ort Maßnahmen für das EFRE-Fördergebiet entwickelt, die bis 2027 umgesetzt werden sollen; unter anderem die weitere Aufwertung und Attraktivitätssteigerung des Amerika-Tierparks, die Sanierung der Teiche einschließlich Verbesserung der Wegebeziehungen in diesem Bereich, die Instandsetzung der Freilichtbühne im Stadtpark, die Freiflächengestaltung auf dem Areal der alten Aktienfärberei zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, die Sanierung und barrierefreie Gestaltung der Kita „Spatzennest“ an der Hohensteiner Straße, die Neugestaltung von Spielplätzen und Aufenthaltsbereichen im Gebiet sowie die Förderung von kleinen Unternehmen mit Schwerpunkt im Innenstadtbereich.
Welche Herausforderungen bestehen im Fördergebiet?
Mit der vorliegenden Gebietsabgrenzung definiert die Verwaltung ein Quartier, das durch eine sehr heterogene Entwicklungsgeschichte mit Verwerfungen hinsichtlich seiner räumlichen, demografischen und sozialen sowie wirtschaftlichen Entwicklung geprägt ist. Gerade die Krisen der vergangenen Jahrzehnte haben ihre Spuren hinterlassen: darunter die wirtschaftlichen Veränderungen nach der Wiedervereinigung mit dem Verlust der industriellen Basis der Innenstadt; der demografische Wandel mit dem Stadtumbau als strukturverändernde Intervention im Wohngebiet am Wasserturm; soziale Verwerfungen durch Überalterung und Flüchtlingskrise; die vielschichtigen Auswirkungen der Coronajahre und der unklaren Entwicklung im Zuge des Ukraine-Krieges für Einwohner, Handel und andere Wirtschaftszweige. Das Gebiet mit dem Titel und der Zielstellung „Tradition. Transformation. Zukunft.“ ist ein Quartier mit Qualitäten und Potenzial, aber auch mit einem überdurchschnittlichen Handlungsbedarf gegenüber der Gesamtstadt, wie aus der Analyse in Kapitel 3 deutlich wird.
Das Quartier weist insbesondere hinsichtlich seiner städtebaulichen, wirtschaftlichen, ökologischen, demografischen und sozialen Situation schwerwiegende Benachteiligungen gegenüber der Gesamtstadt auf (siehe Kapitel 3.7). Dies alles summiert sich zu einer Gemengelage an Herausforderungen und Handlungsbedarfen, zu deren Behebung sich die Stadt Limbach-Oberfrohna bekennt. Ziel der Stadt Limbach-Oberfrohna ist es, auf die drängenden Fragen im Quartier eine Antwort zu finden und es in seiner Vielschichtigkeit lebenswert und nachhaltig zu gestalten.
Die Handlungsfelder des Programms EFRE „Nachhaltige integrierte Stadtentwicklung“ im Förderzeitraum 2021 bis 2027 korrespondieren mit den Zielen der Stadt im Quartier. Gerade im Bereich der wirtschaftlichen und sozialen Belebung, aber auch hinsichtlich der Verbesserung der Stadtökologie kann eine Förderung der im GIHK erarbeiteten investiven Vorhaben einen substanziellen Beitrag zur Behebung der Benachteiligung leisten, der sowohl für die Menschen im Quartier als auch für die Gesamtstadt wirksam wird.
Grundlage für die Erstellung des GIHK bildete einerseits die Ableitung der Bedarfe aus dem aktuellen Integrierten Stadtentwicklungskonzept der Stadt Limbach-Oberfrohna (InSEK 2018) und anderer relevanter Konzeptionen und Planungen der Stadt. Darüber hinaus wurde die Erstellung des GIHK von einem intensiven Beteiligungs- und Kooperationsprozess begleitet, über den seitens der Bürger, der Akteure im Quartier und der Träger öffentlicher Belange wichtige Impulse für die Ausgestaltung der geplanten Vorhaben eingebracht wurden.
Detaillierte Informationen zur KU-Förderung unter: