Integration in Limbach-Oberfrohna

Aktuelles

Zur Förderung

Der Freistaat Sachsen fördert die Integrationsarbeit  in Limbach-Oberfrohna durch das  Förderprogramm „Integrative Maßnahmen – Maßnahmen in den Bereichen Integration, Partizipation und gesellschaftlicher Zusammenhalt“, Teil 1. Im Projekt "Integration Limbach-Oberfrohna verstetigen" (Laufzeit: 01.01.2022-31.12.2024) werden Migranten und Geflüchtete unterstützt, die hier in Limbach-Oberfrohna ihren Lebensmittelpunkt gefunden haben durch Zuweisung oder durch freiwilligen Zuzug.

Eine Vielzahl an angebotenen Freizeitaktivitäten und kleineren Projekten sollen insbesondere Migranten und Flüchtlingen die Integration in die Gemeinschaft erleichtern, Orientierungshilfe geben sowie Toleranz und ein friedliches Zusammenleben in der Stadt nachhaltig fördern. Ziel ist die Chancengleichheit und Teilhabe von Personen mit Migrationshintergrund zu unterstützen.

Begleitet und getragen wird die Integrationsarbeit in Limbach-Oberfrohna auchdurch den gewachsenen ehrenamtlichen Helferkreis. Gemeinsam mit der Kirchgemeinde begleiten engagierte Bürger und Bürgerinnen bereits langjährig Flüchtlingsfamilien als Paten, lehren die deutsche Sprache, helfen bei Wohnungssuche und –einrichtung sowie in allen anderen Lebenslagen.


Frauentreff

Jeden Dienstag treffen sich Frauen aus verschiedenen Ländern zum Frauentreff im Kirchgemeindehaus. Dabei geht es vor allem um den Austausch untereinander, den Aufbau von Selbsthilfestrukturen aber auch um Vermittlung von Wissen, Normen und Werten unserer Kultur. Hier erhalten die Frauen u. a. Informationen über Gesundheit, Abfallwirtschaft, Geld, Schulbildung sowie eine intensive Anleitung zum Lesen und Verstehen von Behördenbriefen. Unterstützung bekommen sie dabei durch die hauptamtliche Flüchtlingssozialbetreuung der Stadtverwaltung, dem Integrationskoordinator des Landkreises Zwickau sowie durch viele ehrenamtliche Helfer. Unser Wunsch ist es, diesen Treff für alle bedürftigen Frauen der Stadt zu öffnen. Wir würden uns also sehr freuen, wenn wir zukünftig immer dienstags ab 9:00 Uhr noch viel mehr Frauen begrüßen dürfen. Kommen Sie vorbei!


Ukrainetreff

Einmal im Monat treffen sich ukrainische Landsleute im Kirchgemeindehaus. Sie beraten zu Themen wie eigene Vereinsgründung, Leben in Limbach-Oberfrohna oder kochen, basteln, tanzen und singen gemeinsam. Termine werden durch Frau Müller in den Netzwerken bekannt gegeben.


Ehrenamtliche Helfer, Sprachmittler & Paten

Aus dem großen Helferkreis  haben sich kleinere Helferteams gebildet, u.a. in den Bereichen Nachhilfe, Patenschaften, Sprachen, allgemeine Hilfsangebote etc. Weitere Interessenten für ehrenamtliche Hilfe können sich ebenso in der Integrationsberatungsstelle melden. Wir sind für die Hilfsangebote sehr dankbar!

Für Institutionen und Träger organisiert die Integrationsberatungsstelle auf Anfrage mündliche Sprachmittlung bzw. auch schriftliche Übersetzungen über den Sprach- und Kulturmittlerdienst Zwickau. Der Dienst vermittelt keine beeidigten Dolmetscher, sondern geschulte, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Informationen und Anforderungsformulare sind zu finden unter: www.zwickau.de/sprachundkulturmittler


Freizeitangebote

Die Integrationsberatungsstelle unterstützt Träger bei der Durchführung von Integrations- und Begegnungsprojekten, erarbeitet zusammen mit diesen Problemlösungskonzepte, gibt Hinweise zu Fördermöglichkeiten und moderiert zwischen den Akteuren der Stadt und des Landkreises. Dank des Engagements konnten z. B. verschiedene Sportintegrationsangebote mit Unterstützung des FSV Limbach-Oberfrohna durchgeführt und so sportlicher Nachwuchs gewonnen werden.


 

Häufig gestellte Fragen zum Thema Flucht & Asyl in Limbach-Oberfrohna

Wer ist für das Asylverfahren zuständig?

Die Aufnahme und Verteilung von Flüchtlingen ist durch Bundes- und Landesgesetze geregelt, zum Beispiel durch das Asylbewerberleistungsgesetz und das Sächsische Flüchtlingsaufnahmegesetz. Die Asylverfahren führt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge - kurz BAMF - durch. Es verteilt auch die Asylbewerber auf die Bundesländer, dies geschieht anteilig nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel, der unter anderem Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft berücksichtigt.

Der Freistaat Sachsen betreibt die Erstaufnahmeeinrichtungen - kurz EAE. Von dort werden die Flüchtlinge dann auf die Kommunen verteilt, nachdem sie in der EAE durch die Zentrale Ausländerbehörde registriert wurden und durch das zuständige Gesundheitsamt eine medizinische Erstuntersuchung erhalten haben.

Wer ist in Limbach-Oberfrohna für die Flüchtlingsarbeit zuständig?

Nachdem der Freistaat Sachsen die Flüchtlingsarbeit an die Landkreise als zuständige untere Unterbringungsbehörden delegiert hat wurde, als Träger für die Unterbringung hier in Limbach-Oberfrohna der Verein Pandechaion-Herberge e. V. eingesetzt. Die soziale Betreuung während des Verbleibs in der Herberge obliegt dem vorgenannten Verein.

Die Mitarbeiter der Integrationsberatungsstelle, ansässig in der Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna, koordinieren insoweit ehrenamtliche Hilfestrukturen, betreiben Netzwerkarbeit und kümmern sich bei aktuellen Problemlagen in Bezug auf die Integration unserer Flüchtlinge ins Gemeinwesen. Sie beraten und betreuen die Flüchtlinge, die bereits in Wohnungen im Stadtgebiet leben. Beschäftigt sind in der Integrationsberatungsstelle aktuell eine Sozialarbeiterin und ein kommunaler Integrationskoordinator.

Wie werden die Asylbewerber in Limbach-Oberfrohna untergebracht?

Die Unterbringung wird vom zuständigen Verein organisiert und strukturiert. Bisher wurden in unserem Stadtgebiet die Flüchtlingsfamilien vornehmlich dezentral, d. h. in Wohnungen im gesamten Stadtgebiet, untergebracht. Erst wenn den Asylbewerbern ein Aufenthaltsstatus zuerkannt wurde und eine Umstellung auf Leistungen nach SGB II erfolgt, ist eine freie Wohnungswahl möglich.

Wie viele Asylbewerber leben in Limbach-Oberfrohna?

Mit Stand vom Dezember 2022 beherbergt unsere Stadt 227 Asylbewerber im Wohnprojekt und weitere 147 in der Gemeinschaftsunterkunft auf der Oststraße. Weiterhin haben sich 140 Asylbewerber nach Abschluss des Asylverfahrens dafür entschieden, in Limbach-Oberfrohna leben zu bleiben, da sie hier in den vergangenen Jahren Freunde und teilweise sogar einen ersten Einstieg in das Berufsleben gefunden haben.

Woher kommen die Menschen?

Mit Abstand die meisten Asylsuchenden, für die das Landratsamt verantwortlich ist, kommen aktuell aus Syrien, Irak und Afghanistan. Danach folgen als Herkunftsländer Georgien, Tunesien, Russische Föderation, Libyen, Libanon, Pakistan, Eritrea und Indien.

Wie viele ukrainische Menschen leben in Limbach-Oberfrohna?

Am 31.03.2023 waren insgesamt 338 ukrainische Landsleute in unserem Bürgerbüro gemeldet. Es erfolgt kein exponentiell hoher Anstieg, dennoch finden vereinzelte Hilfesuchende oder auch ganze Familien über Verwandte und Bekannte den Weg nach Limbach-Oberfrohna. Diese Menschen müssen sich zuerst in der Ausländerbehörde Zwickau melden, damit alle weiteren Anträge im Nachgang gestellt werden können. Es ist dringend davon abzuraten, vorab Wohnraum anzumieten, wenn die Kostenübernahmen nicht geklärt sind. Dies ist in den letzten Monaten mehrfach passiert. Eine Wohnung sollte erst gemietet werden, wenn die Kostenzusagen der Bedarfsträger vorhanden sind. Ukrainer*innen, die in dieser zeit keine Beherbergungsmöglichkeit finden, sollten sich in der Erstaufnahmeeinrichtung in Chemnitz melden. Sie erhalten dort neben Schlafplatz und Versorgung auch sofortige medizinische Hilfe und Unterstützung bei Antragstellungen.

Wie können sich Bürgerinnen und Bürger der Stadt Limbach-Oberfrohna engagieren?

Ehrenamtliche Patenschaften sind ein guter Weg, soziale Teilhabe und damit Integration zu fördern. Derzeit sind bereits einige Patenschaften in Hausgemeinschaften entstanden, in denen Flüchtlingsfamilien in Wohnungen untergebracht sind. Bereits über 100 Freiwillige haben sich an der Flüchtlingsarbeit beteiligt. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter der Integrationsberatungsstelle.

Weiterführende Informationen: