DOSB-Sportabzeichen-Tour: 2500 Teilnehmer trotzten der Hitze
Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer, Organisatoren und Helfer!
Sportbegeisterung bei Ultra-Hitze
Limbach-Oberfrohna hat sich top vorbereitet auf den bisher heißesten Tag bei der Sportabzeichen-Tour
Die Wetterexperten hatten für den 26. Juni schon Tage im Voraus Rekordtemperaturen angekündigt. Mit einem Extra-Zelt, um Schatten zu spenden, einem Rasensprenger im Dauerbetrieb und Planschbecken, die über das gesamte Waldstadion verteilt waren, sorgten die Veranstalter in Limbach-Oberfrohna dafür, dass die rund 1.800 Kinder bei der Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sich zwischendurch ausruhen und erfrischen konnten.
Der guten Laune tat die Hitze beim sechsten Tourstopp keinen Abbruch. Schon beim gemeinsamen Aufwärmen um 7.30 Uhr war die große Sportbegeisterung bei allen zu spüren. Drei Schülerinnen vom Albert-Schweitzer-Gymnasium leiteten die Übungen an. Danach verteilten sich die Mädchen und Jungen auf die verschiedenen Sportabzeichen-Disziplinen. Nur die Ausdauer-Prüfungen im Laufen über 800- und 3.000-Meter hatte man schon im Vorfeld gestrichen.
Immer wieder riefen die Helferinnen und Helfer, die Lehrerinnen und Lehrer und auch die Ehrengäste alle dazu auf, genug zu trinken, sich mit Sonnenschutz einzucremen, zwischendurch Pausen im Schatten einzulegen und aufeinander aufzupassen. Das machten auch die Sportbotschafter, die sich von Anfang an unter die Kinder mischten, um ihnen Tipps für ihre Sportabzeichen-Prüfungen zu geben und sie anzufeuern.
Vom Skirennen zur Sportabzeichen-Tour
Speakerin und Moderatorin Miriam Höller begleitet die Sportabzeichen-Tour als Sportabzeichen-Botschafterin für Ernsting's family, der frühere Weltklasse-Zehnkämpfer Frank Busemann ist als kinder+Sport-Botschafter schon im elften Jahr dabei und der mehrmalige Paralympics-Sieger im Skirennen Gerd Schönfelder war als Botschafter der Sparkassen-Finanzgruppe in Limbach-Oberfrohna am Start. Alle drei Unternehmen sind zusammen mit der Krankenkasse BKK24 Nationale Förderer des Deutschen Sportabzeichens.
„Klar ist man als Wintersportler andere Temperaturen gewohnt. Ich mag's aber auch gern, wenn es warm ist", sagte Gerd Schönfelder am Mittag, der in diesem Jahr in Limbach-Oberfrohna seinen ersten Tourstopp absolvierte. „Vielleicht ist das heute nicht der richtige Tag, um im Ausdauerbereich seine Bestleistungen abzurufen, dafür ist es bei Sprintaktionen besser, wenn die Muskulatur warm ist. Ich bin echt begeistert, wie das hier abgelaufen ist. Ich habe gesehen, dass überdurchschnittlich viele wirklich gute Sportlerinnen und Sportler am Start waren."
Außerdem freute er sich über die interessierten Fragen der Kinder, die genau von ihm wissen wollten, wie er seinen rechten Arm und die Finger an der linken Hand verloren hat und wie er zum Beispiel isst oder Auto fährt. „Am Ende wollten sie alle ein Autogramm."
Für den lokalen Sport war Rennrodler Nico Semmler zum einzigen Tourstopp in Sachsen gekommen. Der DOSB war mit der Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Petra Tzschoppe, in Limbach-Oberfrohna vertreten. Sie bedankte sich im Namen des DOSB bei der Stadt, dem Laufverein Limbach 2000, dem Kreissportbund Zwickau und dem Landessportbund Sachsen für die hervorragende Organisation der Veranstaltung.
„In Sachsen steigen die Zahlen der Abnahmen beim Deutschen Sportabzeichen. Im vergangenen Jahr gab es im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 4,5 Prozent. Das waren 1.000 Deutsche Sportabzeichen mehr", freute sich Petra Tzschoppe, die selbst in Sachsen lebt, wo sie an der Universität in Leipzig an der Sportwissenschaftlichen Fakultät das Fachgebiet Sportsoziologie leitet.
Unermüdlich für den Sport unterwegs
Für ihren besonderen Einsatz rund um das Deutsche Sportabzeichen wurde beim Tourstopp in Limbach-Oberfrohna Cornelia Etzold geehrt. Die Schulleiterin und Sportlehrerin der Grundschule Thomas Müntzer ist mit ihren Schülerinnen und Schülern regelmäßig beim Sportabzeichen-Wettbewerb in Sachsen dabei. Seit über 20 Jahren nimmt sie selbst als Sportabzeichen-Prüferin die einzelnen Disziplinen ab. Deswegen wurde sie dem DOSB und dem diesjährigen Themenpartner, dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) für die Kampagne „Engagement macht stark!“ vorgeschlagen.
Von 13.30 Uhr bis 19 Uhr konnten am Nachmittag noch alle, die Lust hatten, das Deutsche Sportabzeichen ablegen. Für Oberbürgermeister Jesko Vogel wurde es am Nachmittag um 17 Uhr noch einmal richtig spannend, als das Einlösen der Stadtwette auf dem Programm stand. Er hatte gewettet, dass die Stadt es nicht schafft, 500 Menschen auf den Rasen zu bringen, die gemeinsam zum Lied „Come to L.O!" tanzen. Sein Wetteneinsatz: Wenn er verliert, wird er beim Tierparkfest am 22. September eine Stunde lang jeden Gast im Pinguinkostüm begrüßen.
(Quelle: wirkhaus.berlin)
Bericht und Fotos Blick online hier.