Mähnenwölfe angekommen
Tierparkverein übergibt Anlage an Stadt
Die Weihnachtszeit ist eine Zeit der Überraschungen. Eine solche hielt auch der Tierparkförderverein bereit. Noch am 20. Dezember konnte eine neue Tierart konnte im Amerika-Tierpark einziehen: Mähnenwölfe.
Sie sehen aus wie hochbeinige Rotfüchse und sind mit den eigentlichen Wölfen nicht eng verwandt. Sie unterscheiden sich auch im Verhalten von ihnen. Beispielsweise bilden sie keine Rudel und leben einzeln oder paarweise. Ihr Lebensraum sind die Grassteppen und parkähnlichen Landschaften des mittleren Südamerika. Ihr Biotop im Amerika-Tierpark dürfte weitgehend den Ansprüchen dieser einmaligen Tierart genügen. Sie ernähren sich von Kleintieren, nehmen aber auch pflanzliche Nahrung zu sich.
In der Wildbahn sind sie vom Aussterben bedroht. Aus diesem Grund ist in den zoologischen Gärten eine sich selbst erhaltende Population entstanden, die im Rahmen der Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EEP) überwacht wird, dem die Tiere auch weiterhin gehören. Sie werden kostenfrei im Amerika-Tierpark eingestellt. „ Es ist eine Ehre für den Amerika-Tierpark, dass er für würdig befunden wurde, diese attraktive wie interessante Tierart in seinen Bestand aufzunehmen und damit einen weiteren Beitrag zum Artenschutz leisten zu können“, stellt Prof. Dr. Eulenberger als Fördervereinsvorsitzender fest. Es handelt sich zunächst um zwei männliche Tiere aus dem Zoo Warschau, die dieses Jahr dort zur Welt gekommen sind und die bislang nicht in größere Zoos vermittelt werden konnten, aber für zukünftige Zuchtbemühungen von Bedeutung sein werden. Die weitere Zukunft der Tiere liegt in den Händen der Koordinatoren des EEP.
„Pünktlich zum Empfang der Tiere haben wir die Mähnenwolfanlage fertiggestellt“, freut sich Manfred Granz, der im Vorstand des Tierparkfördervereins für Baumaßnahmen zuständig ist. Stolz verweist er darauf, dass die Errichtung der Mähnenwolfanlage, mit der im April dieses Jahres begonnen wurde, ohne Zeitverzug abgeschlossen werden konnte. Rund 50.000 Euro hat der Verein dafür an Geldmitteln, die als Spenden und Sponsoring eingeworben wurden, verwendet. Darüber hinaus wurden vom Verein 375 Arbeitsstunden als Eigenleistung erbracht und weitere 60 Stunden von freiwilligen Helfern, die nicht dem Verein angehören. Die Fläche des Geheges beträgt 600 Quadratmeter. Darauf befindet sich ein ca. 35 Quadratmeter großes beheizbares Gebäude, in dem bis zu vier Tiere Platz finden. Außerdem waren mehr als 80 Meter Umzäunung und 40 Meter befestigte Wege herzustellen. „Mit der Errichtung der Mähnenwolfanlage hat es der Tierparkförderverein geschafft, dass nach Pinguinland ein weiterer Schritt in der Umsetzung des Masterplans „Vom Heimatzoo zum Amerika-Tierpark“ gegangen wurde“, stellt voller Stolz der Vereinsvorsitzende Prof. Dr. Klaus Eulenberger fest.
Tierparkförderverein
Geöffnet hat der Tierpark auch über die Feiertage täglich von 9:30 bis 16 Uhr
Nur am 24. und 31. Dezember schließt die Einrichtung schon 12 Uhr