Bürgerbefragung zeigt große Verbundenheit mit L.-O.
Auswertung der über 1.000 Rückmeldungen abgeschlossen - hier finden Sie die wichtigsten Ergebnisse
Im August hatte die Stadtverwaltung unter dem Motto „Wie geht’s dir, Limbach-Oberfrohna?“ zu einer Bürgerumfrage aufgerufen. Neben den vierseitigen Fragebögen, die in den zwei August-Ausgaben des Stadtspiegels beilagen, war auch eine umfangreichere Online-Beteiligung möglich. Von der großen Resonanz waren alle Beteiligten überrascht: Insgesamt beteiligten sich 1.377 Bürgerinnen und Bürger – 362 mit Stift und Papier, 1.015 digital. Seit Anfang September erfolgte nun die Auswertung durch das mit der Befragung beauftragte Leipziger Unternehmen SOFUB Sozialwissenschaftliche Forschung und Beratung in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz und dem Deutschen Jugendinstitut. Die ersten Ergebnisse konnten Ricardo Glaser vom SOFUB und Oberbürgermeister Gerd Härtig bereits Ende Oktober präsentieren.
„Die Befragung war mir sehr wichtig und wir wollten nicht nur einen kleinen Kreis befragen, sondern der breiten Masse die Möglichkeit geben, sich daran zu beteiligen, konkrete Dinge anzusprechen, zu wünschen und zu fordern sowie Lob und Kritik zu äußern“, betonte Gerd Härtig. Nach seinen Worten sind die Ergebnisse die Basis für die weitere Arbeit in der Verwaltung - gemeinsam mit allen Kräften, die in der Stadt agieren. „Wir freuen uns, dass die Finanzierung über das Bundesprogramm Demokratie leben und Mittel des Landespräventionsrat des Sächsischen Innenministeriums laufen konnte, so dass wir keine eigenen Gelder einsetzen mussten – dafür sind wir den Fördermittelgebern sehr dankbar“, betonte er weiter. Gefreut habe er sich, dass ein Großteil der Antworten digital erfolgte – „das zeigt uns, dass wir mit unseren Anstrengungen in Sachen Digitalisierung auf dem richtigen Weg sind".
Ricardo Glaser erläuterte anschließend die Schwerpunkte der Auswertung, die derzeit noch um Detaildaten ergänzt wird. „Großes Thema war die Frage nach der Zufriedenheit mit dem Leben in der Stadt, aber auch das Sicherheitsgefühl und die Orte, die als besonders lebenswert oder im Gegenzug als problematisch angesehen werden, waren von Interesse“, so der Experte. Wichtig war zudem die Einschätzung, welche Aufgaben zukünftig vor der Stadt liegen und was sich die Bürgerinnen und Bürger wünschen. „Bei den Rückmeldungen dominiert die Altersgruppe zwischen 26 und 66 – das sind aber auch die, die verantwortlich dafür sind, dass die Stadt ‚rund läuft‘ – ebenso waren alle Ortsteile nach ihrer Einwohnerzahl gut vertreten“, so Ricardo Glaser. Die Älteren haben eher zu Zettel und Stift gegriffen, die Jüngeren waren vorwiegend digital dabei“, ergänzte er. Katja Hasler, die seitens des städtischen Präventionsteams die Befragung begleitete, fügte hinzu, dass auch viele zusätzliche Seiten oder auch ganze Briefe abgegeben wurden. „Grundsätzlich leben 75 Prozent der Befragten gern oder sehr gern in Limbach-Oberfrohna – wenn man die, die sich neutral geäußert haben noch dazu nimmt, sind wir hier sogar bei 90 Prozent. Das ist ein bemerkenswertes Ergebnis“, betonte Ricardo Glaser. Auch das Sicherheitsempfinden sei höher, als oft vermutet: 85 Prozent fühlen sich in ihrem sozialen Nahraum, also der Nachbarschaft oder dem Ortsteil, sehr sicher oder zumindest sicher. „Damit steht Limbach-Oberfrohna vergleichbar besser da, als andere Kommunen“, so der SOFUB-Mitarbeiter. 60 Prozent fühlen sich zudem stark oder sehr stark mit ihrer Stadt verbunden – mit den Unentschlossenen kommt man hier sogar auf 90 Prozent. Sehr beliebt ist Stadtmaskottchen LIMBO: 90 Prozent gefällt der grüne Bär, der sympathisch für die Stadt wirbt, gut oder sehr gut. Rund 70 Prozent der Befragten schauen zudem zuversichtlich in die Zukunft.
„Die Daten sind eine Grundlage mit der man sehr gut arbeiten kann – wir werden alles intensiv auswerten und die Befragung wird keinesfalls in der Schublade landen“, betonte Katja Hasler. So sollen die Ergebnisse unter anderem in die Planung weiterer Projekte einfließen. „Auch bei der Zusammenarbeit mit der Allianz Sichere Sächsische Kommunen (ASSKOM) werden wir viel aus den vorliegenden Daten nehmen können“, ist sie sicher.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgt im „Stadtspiegel“ am 23. November. Dort gibt es eine achtseitige Übersicht – eine etwas ausführlichere Version finden Sie hier: