Parkschänke

Zu den beliebten Stadtparkfesten, wurden damals immer Buden, Zelte und Festhallen auf- und wieder abgebaut, was sich aber auf Dauer nicht rentierte. Deshalb wurde die Parkschänke gebaut, welche am 5. August 1905 eröffnet wurde. Diese permanente Festhalle, welche in Fachwerkbauweise gebaut wurde, hatte damals 50.000 Mark gekostet. Umgerechnet sind das ca. 25.500 €. Bis dato bekam die heute benannte Parkschänke viele Namen zugeteilt wie zum Beispiel Krystall- oder Crystall-Palast oder Stadtparkhalle. Sie diente hauptsächlich als ausgestattetes feines Restaurant mit einem großen Tanz- und Ballsaal. Im Jahr 1891 schenkte Kommerzienrat Ernst Friedemann dem Verein ein Palmenhaus, welches bislang als genutzter Wintergarten an seinem Wohnhaus Moritzstraße 10 diente. Neben der Parkschänke stand einstmals eine Wasserbahnrutsche (siehe Foto), wo man mit einem Kahn in den Stadtparkteich rutschen konnte. Aus Geldnöten musste diese Attraktion zusammen mit den Pflanzen aus dem Wintergarten 1917 jedoch wieder vom Verein verkauft werden. Über die Jahre nutzte sich die Parkschänke immer mehr ab, daher kam es 1962 zu einer Modernisierung und Wiedereröffnung des Saales sowie Sanierung der Bühnen-, Küchen- und Kellerräume bis 1966. Bekanntheit außerhalb erlangte die Parkschänke aber erst durch verschiedenste Tanzveranstaltungen und Boxkämpfe. 1997 ließ eine Projektentwicklungsgesellschaft den Bau neu sanieren und wiedereröffnen, nachdem er 1989 nach polizeilicher Auflage geschlossen wurde. Von der alten Schänke blieben lediglich der Name und das Dach. Türme, Palmenhaus, verschiedene Gastronomiebereiche, Bowlingbahn und Saal sind wiedererstanden. Heute wird die Parkschänke von Robby Lindner und seinem Team betrieben und hat sich zu einem beliebten Ausflugsziel – nicht nur für die Besucher des Tier- und Stadtparks entwickelt.