Schlosspark Wolkenburg erhält Bundesförderung von 3 Millionen Euro

Stadt muss dabei lediglich einen 10-prozentigen Eigenanteil und Planungskosten übernehmen

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch ein neues Sonderprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Klimaanpassung beschlossen. Gefördert werden bundesweit Park- und Grünanlagen, darunter auch der Schlosspark Wolkenburg.

Der heimische Wahlkreisabgeordnete des Deutschen Bundestages Parlamentarischer Staatssekretär Marco Wanderwitz (CDU) freut sich, dass der Schlosspark im Limbach-Oberfrohnaer Ortsteil Wolkenburg mit der Höchstfördersumme von 3 Millionen Euro im neuen Bundesprogramm bedacht werden konnte: „Der Schlosspark Wolkenburg erfreut sich großer Beliebtheit. Ich freue mich, dass wir den schönen Landschaftspark mit den wertvollen Lauchhammer-Eisenkunstguss-Figuren nun im Rahmen der Klimaanpassung weiter aufwerten können. So wie es vor einigen Jahren bereits gelang, das benachbarte wertvolle Baudenkmal Neue Kirche mit Bundesunterstützung zu sanieren. Gern habe ich mich dafür eingesetzt.“

Die Stadt Limbach-Oberfrohna muss dabei lediglich einen 10-prozentigen Eigenanteil und die Übernahme der Planungskosten sicherstellen.

Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel ist erleichtert über die heutige Entscheidung und betonte: „Das passt gut in das Gesamtkonzept der Stadt und wir freuen uns sehr über die Förderung. Damit können wir aktiven Klimaschutz und den Erhalt der traditionellen Parklandschaft in Verbindung mit kulturellen Freiräumen und der Erhöhung der Aufenthaltsqualität verbinden“. Denkbar sei nach seinen Worten unter anderem die verstärkte Pflege des alten Baumbestands, den Schlossberg zu entsiegeln, Wasserbassins und alte Zulaufsysteme wieder zu aktivieren, den Konzertbereich rund um den Einschenkenden Satyr aufzuwerten oder den früheren Kräutergarten wieder anzulegen.

Entsprechend der derzeitigen Veranschlagung im Bundeshaushalt stellt der Bund für das Programm bis 2023 insgesamt 200 Millionen Euro zur Verfügung. Im Freistaat Sachsen werden so bereits jetzt insgesamt zwölf Projekte mit 13,1 Mio. Euro gefördert. Der Förderschwerpunkt liegt dabei in Südwestsachsen.

Das neu aufgelegte Sonderprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen ist ein Beitrag des Bundes zur klimaangepassten Stadtentwicklung durch eine gezielte Entwicklung und Modernisierung von Grünflächen zur Nutzung der in urbanen Räumen lebenden Menschen. Auch kleinere Grünanlagen können die Temperaturen im Vergleich zur bebauten Umgebung bereits um drei bis vier Grad senken und größere Regenmengen zwischenspeichern, um beispielsweise auch die Kanalisation zu entlasten. Vom Klimawandel besonders bedroht sind Straßenbegleitgrün, Grünanlagen auf Plätzen und Freiräumen sowie Parks und Gärten. Hier treffen städtebauliche und ökologische Herausforderungen aufeinander, die einer neuen, integrierten Herangehensweise und Erprobung in Modellprojekten bedürfen.

Hintergrund:
Die Bundesregierung hat sich anspruchsvolle Klimaschutzziele gesetzt. Allein bis zum Jahr 2030 soll in Deutschland eine Reduktion der schädlichen Treibhausgasemissionen von mindestens 55 Prozent und bis 2050 eine weitgehende Treibhausgasneutralität erreicht werden. Die Umsetzung der Klimaschutzziele bedarf konkreter Beiträge aus allen Bereichen. Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie das Ziel gesetzt, Wirkungen des Klimawandels aufzuzeigen und zu vermindern. Urbanes Grün übernimmt vielfältige Funktionen für eine klimagerechte Stadtentwicklung und trägt zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei.