Wolkenburg-Kaufungen

Wolkenburg-Kaufungen

Einwohner:  ca. 1.588

Fläche:  ca. 1704 ha

 

Wolkenburg

Der Ort Wolkenburg liegt im reizvollen Tal der Zwickauer Mulde, zwischen Waldenburg und Penig. Dieses Gebiet gehört zum nordwestlichen Teil des Vorerzgebirges. Er besteht aus den Ortsteilen Wolkenburg, Uhlsdorf und Dürrengerbisdorf.

Hoch über dem linken Muldenufer, auf einem aus mächtigen Granitfelsen bestehenden Felsvorsprung, liegt das Schloss Wolkenburg. Dieser Schlossbau geht aus einer Burganlage hervor, über deren Entstehungszeit keine genauen Angaben überliefert sind.

Diese malerisch auf dem Felsvorsprung emporragende „Wolkenburg“ gab dem Ort seinen Namen, der 1241 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Im Jahre 1627 gelangte Wolkenburg in den Besitz Heinrich Hildebrands von Einsiedel, dessen Familie es bis zur Bodenreform 1945 innehatte. Dieses Adelsgeschlecht brachte zwei Männer hervor, die für Wolkenburg und für die Entwicklung des Eisenkunstgusses von großer Bedeutung waren. Unter Detlev Carl von Einsiedel wurde im 18. Jahrhundert die bereits bestehende Parkanlage in eine fast alle Seiten des Schlosses umgebende Anlage umgewandelt. Sie ist eine der ältesten Anlagen Sachsens, in der auch Eisenkunstplastiken aus dem 18. und 19. Jh. aus Lauchhammer zu sehen sind. Die Ende des 18. Jahrhunderts erbaute Neue Kirche ist die bedeutenste und stilreinste klassizistische Dorfkirche Sachsens. Auch diese wurde auf Initiative der Familie von Einsiedel erbaut.

 

Das Schloss kann täglich, außer montags, von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.

 

Kauffungen

Kaufungen wurde 1226 erstmals urkundlich erwähnt und ist eine der ältesten Gemeinden in der Umgebung.

Der mittlere Ortsbereich wird geprägt von Kirche, Friedhof, der ehemaligen Schule und den Überresten des Rittergutes.

Bekannt wurde der Ort durch den „Sächsischen Prinzenraub“ im Jahre 1455.

Kunz von Kauffungen gab sich mit der gewährten Entschädigung aus dem im Burgkrieg zwischen dem Kurfürsten und Herzog Wilhelm (1446-1451) erlittenen Verlust nicht zufrieden. Er sah sich ungerecht behandelt und beschloss, die Söhne Prinz Ernst und Prinz Albrecht des Kurfürsten auf sein Schloss Eisenberg in Böhmen zu entführen

Für Kauffungen nahm dieses ein tragisches Ende. Er konnte seinen Verfolgern nicht entfliehen und wurde im Wald bei Grünhain gefangen genommen. Am 14. Juli 1455 wurde Kunz von Kauffungen in Freiberg hingerichtet.

Während des Bruderkrieges fielen 1450 die Truppen von Herzog Wilhelm in Kaufungen ein und verwüsteten den Ort und brannten die Burg nieder.

Das an dieser Stelle errichtete Gut ist heute nur noch in wenigen Teilen vorhanden. Im Jahr 2001 ging das Gebäude in Privatbesitz über, wurde restauriert und dient vorwiegend zu Wohnzwecken.

Am 1. Januar 2000 wurde Wolkenburg-Kaufungen Ortsteil von Limbach-Oberfrohna.

 

Mehr Infos erhalten Sie hier: http://www.wolkenburg-kaufungen.de/