Rußdorf

Rußdorf

Einwohner:  ca. 1.696

Fläche:  ca. 470 ha

 

Rußdorf ging ursprünglich aus einem Waldhufendorf hervor. 1335 wird „Rudelsdorf“ erstmals urkundlich erwähnt.

1457 kommt Rußdorf auf der Grundlage eines Tauschgeschäftes des kurfürstlichen Rates

Hildebrand von Einsiedel zum St. Georgenstift zu Altenburg. Mit der Bildung eines Landes Thüringen nach dem 1. Weltkrieg wurde aus der altenburgischen eine thüringische Exklave. Das führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen zwischen Rußdorf und den  sächsischen  Nachbarorten, da eine Zollabgabe gefordert wurde. Mitten im Dorf stand das Einnehmerhäuschen, vor dem ein Schlagbaum jeden zum Halten zwang. 1928 wurde die heute kurios anmutende Sonderrolle mittels Staatsvertrag beendet und Rußdorf wieder in das Land Sachsen eingegliedert.

Trotz städtebaulicher Maßnahmen konnte die Ursprünglichkeit dieses Bauerndorfes und die historische Siedlungsstruktur weitgehend erhalten werden.

1935 wurde Rußdorf nach Oberfrohna eingemeindet und gehört damit seit 1950 zur Stadt Limbach-Oberfrohna.